Schlemmereien
Heute habe ich einen Tag völlig ohne Verpflichtungen. Finde ich wirklich toll. Am Nachmittag kommt Hannes, aber der ist ja keine Verpflichtung, sondern angenehm, und abgesehen davon habe ich ganz einfach frei. Super!
Auch auf die Gefahr hin, dass ihr nach den Feiertagen nichts Süßes mehr sehen könnt, möchte ich euch noch schnell meine heurige Ausbeute zeigen. Sieht so aus, als ob ich jetzt für einige Zeit ausgesorgt hätte. Manche von euch haben ja vielleicht schon gemerkt, dass ich eine Vorliebe für Marzipan habe. Am allerliebsten ist mir ja das ganz normale ohne Geschmackszusätze, das es in großen Blöcken zu kaufen gibt und das man zum Backen verwenden kann. Aber das traut sich kaum jemand herzuschenken, darum bekomme ich immer Marzipan in verkleideter Form. Die Mozartkugeln muss man immer erst von der Schokoladeschicht befreien, bevor man zum Marzipankern vorstößt, beim Lübecker Marzipan ist das Verhältnis von Schokolade zu Marzipan wesentlich günstiger.
Ja, und alle Jahre wieder gibt es von meiner Mutter eine große Keksdose, die mich manchmal vor nicht unerhebliche Probleme stellt. Ihr seht also, ich kann jetzt schlemmen bis zum Gehtnichtmehr.
Gestern war ja großer Familientag angesagt. Der findet bei uns immer am 26. Dezember statt, weil meine Mutter an diesem Tag auch Geburtstag hat. Heuer waren wir allerdings eine etwas kleinere Runde als gewöhnlich. Meine Tochter war nicht dabei, sie ist über die Feiertage krank geworden und in Innsbruck geblieben. Die Linzer Verwandtschaft hat anscheinend auf einem eigenen Termin bestanden, was bedeutet, dass Weihnachten heuer noch nicht abgeschlossen ist, sondern morgen noch einmal eine große Esserei stattfindet. Mein Bruder, seine Freundin und ich haben uns gestern bei meiner Mutter eingefunden. Zuerst gab es Bescherung, dann sind wir ins Gasthaus essen gegangen. Und daran anschließend haben wir noch meinen Vater im Krankenhaus besucht. Schön langsam wird ihm jetzt die Zeit schon lang. Der Arzt hat ihm gerade mitgeteilt, dass er noch ein paar Tage länger bleiben muss, da war er dann doch ein bisschen geknickt.
Heimgekommen bin ich dann erst am Abend. Den habe ich dann in aller Ruhe mit Hannes verbracht. Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber irgendwie schlaucht mich Weihnachten immer fürchterlich. Da bin ich immer froh, wenn ich ein paar Momente zum Durchschnaufen finde, oder so wie heute tatsächlich einen ganzen Tag. Jetzt freue ich mich schon richtig darauf, einmal bei euch vorbeizuschauen. Ich hoffe ja doch, dass es euch auch noch gibt!
Liebe Grüße