Das Wort zum Samstag

Veröffentlicht auf von Margot

Ein wunderschöner Morgen ist heute. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, der ideale Tag, um vor sich hin zu sudern (österreichisches Wort: bedeutet jammern) und der schlechten Laune Ausdruck zu verleihen, die sich aber immerhin seit gestern ein bisschen gebessert hat.
Neues aus der Arbeitswelt kann ich berichten. Ab 21. Februar sperren wir unsere Bibliothek auch samstags auf, neues Personal gibt es vorerst keines, dafür aber irgendwann einmal. Das bedeutet Überstunden ohne Zeitausgleich. Und jetzt Schluss mit diesem Thema. Andere haben weit ärgere Sorgen. Ein paar Kilometer südlich von Salzburg befindet sich (noch) eine Papierfabrik in einer Stadt mit 8000 Einwohnern. Der finnische Eigentümer dieser Fabrik hat beschlossen, sie zu schließen - wie kolportiert wird, um den Papierpreis in die Höhe zu treiben. 450 Leute stehen jetzt plötzlich ohne Job da, was für eine Stadt dieser Größenordnung eine Katastrophe ist. Das macht mich noch viel mehr betroffen als der Zustand meiner Füße. Und das war's auch schon wieder mit den guten Neuigkeiten für den Tag.

Liebe Grüße
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G
Wünsche alles gute. Vielen Dank für Ihren Artikel, hat mich inspiriert auch einen Artikel über sogenannte "Manager" zu schreiben.<br /> Zu "Sudern", in Österreich ein Volkssport.<br /> Wir haben viele Suderer, aber es ist meist mit einem Schuß Humor verpackt.<br /> Es ist alles nicht so ernst zu nehmen. Viele Grüsse. G. Weber
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M
<br /> Lieber G. Weber, vielen Dank für die guten Wünsche. Es freut mich sehr, einmal einen "Nachbarn" bei mir begrüßen zu dürfen. Werde dann sicher auch vorbeischauen!<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />
M
Ja Margot, da hast Du recht mit, immer wenn ich unzufrieden bin denke ich darüber nach was mir wirklich fehlt und komme zu dem Schluss das es mir bestens geht. Schlimme Sache wenn so viele in einem kleinen Ort auf einmal arbeitslos werden. Bei uns hat es jetzt auch eine Werft getroffen, das sind auch knapp 600 Arbeitsplätze..Lieber Gruß Regina
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M
<br /> Liebe Regina, da hast du sicher Recht. Manchmal sumpere ich eben gerne vor mich hin, aber im Grunde geht's mir prächtig.<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />
K
Ja liebe Margot, wer weiss wo das noch alles endet. Vielleicht stellen die spaeter noch wen bei euch ein, wenn die merken das es so nicht geht, bzw. gut geht. Erhol dich, ruh dich aus geniesse die freien Stunden.<br /> Liebe Gruesse
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M
<br /> Liebe Kerstin, die stellen auf jeden Fall noch jemanden ein, es wird nur etwas dauern, fürchte ich.<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />
R
Das ist ein "Marktgesetz" an das sich alle Konzernbosse halten. :-(<br /> Vorallem aber auch clever. Finnland hat ja selber diesen Rohstoff Holz zur Genüge, beschäftigt in dieser Branche einige zehntausende. Wenn also dieser Herr eine Firma in Österreich mit dem gleichen Produkten gekauft hat, schlägt er gleich drei Fliegen mit einer Schlag. Ein Konkurrent weniger, neuen Absatzmarkt in einem für ihn fremden Land und er kann diese Firma als eine Art Ventil für seine Mitarbeiter benutzen. Damit steuert er den Absatz und reguliert im eigenem Land auch den Arbeitsmarkt. Vielleicht wird er sogar noch von irgend einer Regierung gefördert? Würde mich nicht wundern. Deutsche Firmen machen das z.B. doch auch schon Jahre lang. Und jetzt wundern sich viele, wieso z.B. die Chinesen den Spiess umdrehen und in Europa auf "Einkaufstour" gehen. Fressen und gefressen werden. Diese Firmen sind keine "Sozialstation", sondern marktwirtschaftlich denkende und handelnde Unternehmen. Das klingt echt hart, weil hinter jeder Schliessung auch Menschenschicksale dran hängen. Ich weiss. <br /> Aber es gibt leider auch genug Beispiele, wo ein Unternehmer nur deswegen seinen Laden dicht machen musste, weil sein "Sozialempfinden" gegenüber den Mitarbeitern sich mit der Marktsituation nicht in Einklang hat bringen lassen. Das war auch unter anderem mit einer der Gründe, wieso der "Ostblock" zusamenbrach. Willkommen im Kapitalismus, bzw. der freien Marktwirtschaft kann ich da nur sagen.<br /> Übrigens ist das wirklich ein sehr schönes Bild, welches du da gemacht hast. ;-)<br /> Dennoch ein schönes Wochenende noch.<br /> <br /> LG rolf<br /> <br /> PS: Entschuldige bitte diese "Ausschweifung" von mir. Aber jedesmal wenn ich wieder sowas höre, würde ich am liebsten ein paar...... Aber ändern würde das auch nix. Mich macht nur ärgerlich, das der einfache Arbeiter nun dasteht, und die Herren ab der vierten Etage noch Pudderzucker in ihr "Analteil" geblasen bekommen. :-(
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M
<br /> <br /> Die Gesetze des Marktes kann ich soweit schon verstehen, aber ärgern tut's mich trotzdem. Muss noch hinzufügen, es ärgert mich absolut nicht, wenn jetzt in Indien oder China oder Malaysia die<br /> Menschen auch plötzlich die Chance haben, dem Hunger zu entkommen - das finde ich nur gerecht. Auch wenn wir Europäer gerne mit dem Finger auf diese Länder zeigen, die Arbeitsbedingungen<br /> anprangern und über die Luftverschmutzung schimpfen. Da muss ich schon fragen, wer hat denn damit angefangen? Für eine malaysische Näherin ist es immer noch besser, 16 Stunden in der Fabrik zu<br /> buddeln, als zu verhungern oder zuzusehen, wie ihre Kinder verhungern. War bei uns auch einmal ähnlich. In dem Fall der Papierfabrik ist die Lage etwas anders. Es war eine Fabrik, die schwarze<br /> Zahlen geschrieben hat, es hätte sich sogar ein Käufer gefunden, der die Angestellten übernommen hätte, aber die finnischen Bosse wollten eben lieber den Marktpreis erhöhen. Und das innerhalb der<br /> EU. Globalisierung in etwas kleinerem Stil.<br /> Das Bild ist ein Ausschnitt der Aussicht von meinem Balkon, leider etwas unscharf, weil ich die Bilder immer so klein mache in der Hoffnung, dass sie schneller laden.<br /> Einen schönen Sonntag wünsche ich dir noch!<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> <br />
S
Manchmal frage ich mich wirklich wie das noch weitergehen soll, wenn jede Firma den Hals nicht voll genug bekommen kann und es immer mehr Profit machen muss. Wo soll das noch hinführen.<br /> <br /> Dann schmeiß mal Deine Füßchen hoch und genehmige Dir ein ruhiges Wochenende und wenn Du die Sonne siehst, schicke mal ein paar Sonnenstrahlen herüber. :o)
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M
<br /> Ich glaube ja, dass das erst der Anfang ist und die Europäer oder die "westliche Welt" sich dringend etwas überlegen müssten, wie sie mit den geänderten Bedingungen umgehen.<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />