Wahlen

Veröffentlicht auf von Margot

Österreich ist eine Demokratie. Es gibt eine Verfassung, die ich achte und die mir wichtig ist. Gesetze werden von Volksvertretern gemacht, die in demokratischen Wahlen bestimmt werden. Legislative, Exekutive und Judikative sind laut Verfassung getrennt. Manchmal kommt es vor, dass Wahlen nicht so ausgehen, wie ich es mir wünschen würde. Dann haben wir eine Regierung, mit der ich persönlich nicht zufrieden bin, die Entscheidungen fällt, die mir nicht behagen und über die ich ununterbrochen schimpfen könnte. Dennoch achte ich solche Regierungen als vom Volk gewählt und bin froh, in einem Land leben zu dürfen, in dem wir ein Wahlrecht haben. Für einen Großteil der Weltbevölkerung ist das nicht so selbstverständlich.
Am Sonntag sind in Salzburg Wahlen. Landtagswahl, Gemeinderatswahl und Bürgermeisterwahl. Die abgebildeten Herren und die eine Dame bewerben sich in der Stadt Salzburg um das Bürgermeisteramt.
Falls ihr Landsleute seid, möchte ich euch bitten, wählen zu gehen. Verzichtet nicht auf euer Wahlrecht! Falls ihr mit allen Kandidaten unzufrieden seid, dann geht wenigstens hin und wählt ungültig. Und falls ihr nicht hingeht, regt euch bitte nicht auf über Entscheidungen, die über euren Kopf hinweg gefällt werden. Durch eure Nichtteilnahme an den Wahlen habt ihr deutlich signalisiert, dass es euch sowieso egal ist.

Liebe Grüße

P. S.: Ich habe mir ja immer fest vorgenommen, in meinem Blog nicht über Politik zu schreiben. Eines kann ich mir aber doch nicht verkneifen. Es gibt in Österreich zwei Parteien, die mir zutiefst zuwider sind. Eigentlich nur eine, sie haben sich gespalten und treten jetzt getrennt an. Aber im Grunde ist das alles der gleiche Einheitsbrei. Wenn die den Mund aufmachen, stellt es mir alle Haare auf. Ein prominentes verstorbenes einfaches Parteimitglied steht zur Zeit kurz vor der Heiligsprechung, habe ich den Eindruck. Zu seinen Lebzeiten hat er es mit Urteilen des Verfassungsgerichtshofes nicht so genau genommen. Was ihm den Beifall der Wählerschaft gebracht hat. Das finde ich sehr bedenklich. Gefährlich, um genau zu sein.
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S
Liebe Margot, da kann ich Dir nur recht geben. Wer dieses höchstpersönliche Recht, wählen zu gehen, nicht ausnützt, macht sich selbst unmündig. Leider beobachte ich eine zunehmende "Amerikanisierung" des Wahlkampfes, denn was gerade dieses Mal an Werbegeschenken für die Wahl gekommen ist, ist ja sensationell. Über Gummibärlis, Feuerzeuge - kann man ja immer brauchen - bis hin zu Tee- und Kaffeesackerln. Ich frage mich allerdings, ob ein Volk, das sich tatsächlich von solchen Dingen beeinflussen läßt, Demokratie-tauglich ist! <br /> Liebe Grüße, Susanne
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M
<br /> Liebe Susanne, ich hätte ja gerne noch viel mehr zu diesem Thema geschrieben, aber irgendwie passt es nicht so ganz hierher. Was ich beobachte, ist eine zunehmende Verflachung der öffentlichen<br /> Meinung die Politik betreffend, was wohl auch auf die seichten Argumente der Parteien zurückzuführen ist. In Salzburg-Stadt hatten wir 55 % Wahlbeteiligung, das finde ich wirklich erschreckend.<br /> Liebe Grüße von Margot<br /> <br /> <br />